Tierisch engagiert. Mastercard und Star-Biologin Sophia Kimmig am Earth Day

Nachhaltigkeit gewinnt – auch bei Berlinale Talents! Lesen Sie hier, welche Projekte engagierter Filmschaffender jetzt gefördert werden
Berlinale Talents ist DAS Programm für engagierte Filmschaffende, die etwas bewegen wollen: Die Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin bietet ihnen in den ersten Jahren ihrer Karriere ein weltweites Forum sowie vielfältige Möglichkeiten zum Netzwerken. Als Co-Partner unterstützt Mastercard zudem die herausragenden Engagements dreier Stipendiat:innen, welche Filmkunst und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Hier erfahren Sie mehr über die drei!
Schon seit 2020 stellt Mastercard im Kontext von Berlinale Talents mit dem Talents Footprints – Mastercard Enablement Programme begehrte Förderungen bereit. Dafür können sich all jene Berlinale Talents-Alumni bewerben, welche selbst soziale Organisationen, kulturelle Netzwerke und Bildungsprojekte gegründet haben, die sich nachhaltig und gezielt für Geschlechtergerechtigkeit, Diversität, Aus- und Weiterbildung, interkulturelle Verständigung sowie Umweltschutz in der Filmbranche einsetzen.
Die Jury war auch dieses Jahr hochkarätig besetzt mit der deutsch-amerikanischen Schauspielerin Zazie Beetz (bekannt u. a. aus dem Film „Joker“), Jonas Weydemann (u. a. Produzent des vielfach ausgezeichneten Films „Systemsprenger“) sowie Jeannette Liendo (Senior Vice President of Marketing and Communication bei Mastercard Europe). Am 13. Februar 2022 gaben sie im Rahmen der Veranstaltung „Dine & Shine Goes Global“ die drei diesjährigen Stipendiat:innen bekannt. Diese erhalten nun individuelles Mentoring, finanzielle Unterstützung sowie wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit für ihre filmbezogenen Initiativen, Netzwerke und Plattformen.
Laura Helena Bermúdez Mesquita – Gründerin von „Third Cinema Honduras“
Third Cinema Honduras heißt das Projekt, für das Laura Helena Bermúdez Mesquita ausgewählt wurde: Ihr Heimatland gehört zu den ärmsten Ländern Mittelamerikas, viele Menschen haben keinerlei Zugang zu Kino und kulturellem Austausch – sie bringt beides zu den Menschen. Einerseits indem sie einmal pro Woche in Honduras’ Hauptstadt Tegucigalpa ein Programm unabhängiger Filme vorführt, gefolgt von offenen Gesprächsrunden, zu denen Menschen jeden Alters und jeder Herkunft willkommen sind. Andererseits indem sie mit ihrem „Reisenden Kino“ übers Land fährt und auch in entlegenen Gemeinden das Erlebnis Film ermöglicht und zum Dialog über das Gesehene einlädt. „Sichere Begegnungsorte zum Beispiel für ethnische Minderheiten, queere und behinderte Menschen fehlen bisher in unserem Land“, sagt Laura, „auch das möchte ich mit unserem Projekt schaffen.“ Die Jury ist überzeugt: „Third Cinema Honduras fördert das Interesse an der Kunst sowie die Liebe zu ihr. Wir hoffen, mit unserer Förderung zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen.“
Shuchi Talati – Gründerin von „UnderCurrent“
Mit UnderCurrent hat Shuchi Talati eine Initiative an den Start gebracht, welche nicht nur die indische Filmindustrie diverser machen wird, sondern auch das Potenzial hat, gesamtgesellschaftlich Wirkung zu zeigen. Mit 1.38 Milliarden Menschen zählt Indien zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde – und häufig gehört die Unterordnung der Frauen und nicht-binärer Menschen zum Alltag und zum Berufsleben. Sie gelten noch immer als zweitrangig, Töchter sind als Nachwuchs meist unerwünscht. UnderCurrent ebnet Frauen und nicht-binären Menschen den Weg in technische Berufe der Filmindustrie. Die Arbeit hinter der Kamera ist gut bezahlt und bietet zudem einen starken Arbeitsschutz. Die Vision ist, dass die Präsenz von mehr Frauen und nicht-binären Menschen am Set auch die Zahl an Filmen mit feministischem Inhalt ansteigen lässt und damit in Indien auf lange Sicht mehr Geschlechtergerechtigkeit bewirkt. Besonders der bodenständige, sachliche Ansatz von UnderCurrent hat die Jury inspiriert: „Der Fokus auf den Einstieg von Frauen in dem Bereich Grip & Electric im indischen Filmgeschäft ist ein durchdachter und realistischer Ansatz für sozialen Wandel.“
Ammar Aziz – Gründer von „Girls’ Sexual Abuse Prevention Program (GSAP)“
Ammar Aziz bekommt durch das Berlinale Talents Mastercard Enablement Programme Unterstützung für sein Girls’ Sexual Abuse Prevention Program (GSAP), welches jungen Frauen in Pakistan hilft, sich vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Dieser ist im Land sehr verbreitet, die Dunkelziffer noch weitaus höher als die offiziell gemeldeten Delikte. Gerade Mädchen aus den marginalisierten Gemeinschaften in Sindh und Khyber Pakhtunkhwa sind sexualisierter Gewalt oft schutzlos ausgeliefert. Dazu kommt, dass die Gesellschaft meist ihnen die Schuld an den Straftaten gibt, die Täter nicht verfolgt werden und die Familien sich für ihre missbrauchten Töchter schämen. Durch das Anschauen der zehnteiligen 2D-Animationsserie „Super Sohni“ sowie bei den jeweils anschließenden Webinaren und Diskussionen erhalten die Mädchen effektive Anleitung, sexualisierte Gewalt zu erkennen, ihr vorzubeugen und bedacht auf sexuelle Angreifer zu reagieren, so dass diese möglichst von ihrem Vorhaben ablassen. Über 1.000 Mädchen nutzen aktiv das Girls’ Sexual Abuse Prevention Program (GSAP). Darüber hinaus organisiert die Initiative an Schulen Workshops für Lehrkräfte und Eltern, um sie für das Thema zu sensibilisieren. Über Social Media erreicht das Programm auch Tausende Sindhi und Paschtu sprechende Mütter und Väter und befähigt sie, sexuellen Missbrauch zu erkennen und ihre Töchter davor zu schützen. Ohne Scham und Opferschelte.
Menschen, die sich für andere einsetzen. Einfach priceless™.